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Ghazel

  • Felix Kunz
  • 22. Jan. 2023
  • 1 Min. Lesezeit

Morgem am Schreibtisch bei offenem Fenster


Ganz ein Zittern, weht in Vogelstimmen,

Einzeln Sprüchen und Entfernungsrauschen,

Horizones Klagheit wiegend, Glocken-

Schlag—— weit, seinem Spruch zu lauschen.

Pendelgleich vom vagen Still zum Welten-

Stein in jedem Zug das Wort zu bauschen,

Lädt er ein, wen tags der Mut verlässt, sein

Leid für einen Liderschlag zu tauschen.







Frage nicht…


Frage nicht, wohin die Welt mit allen ihren Stäuben fliehe,

Frage nicht, wer sich zum Kind, zum Stundenlauf sein Kind erziehe,

Frag nicht, wo die sieben Zweifler ihre Liebsten morgens betten,

Dass im weißen Dämmernebel ihre Freiersgunst aufblühe.

Hier ists, da das lange Wort im Großen, so im Kleinen bindet,

Gleich als ob es jedem neuen Menschen seine Kraft verliehe,

Hier ists! Eine Erdenzeit, die freudig Tag um Tag verweigert,

Und die Jahr um Jahr nicht scheut des Augenblicks getreue Mühe

Stets im Anfang zu verschwenden. – Einsicht trägt, wo Tränen wiegen,

Einen frommen Halbverstand – mach, dass er den Herzen glühe.

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